1. Was ist ein Logistikdienstleister?
Ein Logistikdienstleister ist ein Unternehmer, dem die Firmen ihre logistischen Aufgaben auslagern können. Der Logistikdienstleister erbringt die Dienstleistungen im Bereich der Leitung von Lieferketten und agiert somit zwischen Bedarfsträger und Endverbraucher. Zu den Logistikdiensten gehören Versand, Lagerhaltung, Vertriebsdienste und mehr.
Logistikdienstleister sind zwar mit Frachtmaklern vergleichbar, verfügen jedoch über ein höheres Maß an Tools, Technologie, Wissen und Dienstleistungen als Frachtmakler. Logistikdienstleister haben eine “Großes Bild“-Strategie, indem sie ihre Logistik-Management-Software und Business Intelligence einsetzen, um ihre Mitarbeiter, Technologie, Prozesse und Branchenkenntnisse für komplexere Versandlösungen zu optimieren.
Viele Unternehmen beginnen aufgrund von Kosteneinsparungen mit der Idee, mit Logistikdienstleistern zusammenzuarbeiten, erkennen aber schnell, dass es viele weitere positive Aspekte gibt. Zu solchen gehören zum Beispiel freigesetzte Ressourcen, Skalierbarkeit, gestiegene Produktivität, Erfahrung, Zugang zu Innovationen und besseren Technologien. Aber trotz der vielen Vorteile der Auslagerung möchte man diesen Weg nicht gehen, bis man diese mit den potenziellen Nachteilen verglichen hat. Einige davon sind zum Beispiel Kontrollverlust und Kommunikationsprobleme. Lesen Sie mehr über Pro und Contra der Auslagerung an Logistikdienstleister.
2. Welche Funktionen hat ein Logistikdienstleister?
Die meisten Logistikdienstleister bieten folgende Leistungen an:
- Annahme der Waren von Lieferanten oder Herstellern
- Lagerung von Konsumgütern
- Bestandsverwaltung
- Kommissionieren und Verpacken
- Anpassung und Zusammenstellung von Sets
- Versand
- Verwaltung von Rücksendungen
3. Die Klassifizierung von den Logistikdienstleistern
Wenn es um die Auslagerung geht, denken die meisten wahrscheinlich an 3PL (Third Party Logistics) oder 4PL (Fourth Party Logistics). Aber es gibt auch 1PL sowie 2PL. Was ist mit dem 5PL? Verwirrend, nicht wahr? Gibt es eine klare Trennlinie, um alle diese PLs zu unterscheiden? Hier ist ein einfacher, aber klarer Einblick in die Bedeutung der verschiedenen verfügbaren PLs.
3.1. 1PL – First Party Logistics
Der Begriff verweist auf jeden, der die Waren besitzt, z.b. Hersteller, Distributoren, Händler, Großhändler oder Einzelhändler im Geschäftsumfeld. Waren können selbst hergestellt (Hersteller) oder über Vertriebspartner (Bestandshaltung) für einen beabsichtigten Transfer von Punkt A nach Punkt B bezogen werden. Jeder, der beabsichtigt, Waren von einem Ort zum anderen oder von einem Land in ein anderes zu transportieren, gilt als First Party Logistics Anbieter.
3.2. 2PL – Second Party Logistics
Hier geht es um einen vermögensbasierten Spediteur, der das Transportmittel tatsächlich besitzt und die Transportdienstleistung erbringt. Es könnte eine Schifffahrtslinie, eine Fluggesellschaft oder ein Bahnbetreiber oder ein Speditionsunternehmen einbeziehen. In diesem Fall besitzt oder mietet der Logistikdienstleister die Schiffe, Flugzeuge, Züge oder Lastwagen, um die Fracht von einem Ursprungsort zu einem vorher vereinbarten Bestimmungsort zu transportieren.
3.3. 3PL – Third Party Logistics
Unter dem Begriff 3PL versteht man ein Unternehmen, welches verschiedene Waren, die von anderen Herstellern hergestellt wurden, auf der Grundlage spezifischer und detaillierter dokumentierter Anweisungen empfängt, lagert oder an verschiedene Bestimmungsorte transportiert. Erwähnenswert ist, dass dieser Logistikdienstleister kein Eigentum an den Waren oder Produkten beansprucht oder besitzt, die an Endempfänger geliefert werden. 3PLs könnten als Spediteure oder Kurierunternehmen identifiziert werden.
3.4. 4PL – Fourth Party Logistics
Hier geht es um an einen unabhängigen, nicht auf Vermögenswerten basierenden Lieferkette-Integrator. 4PL führt die Ressourcen, Fähigkeiten und Technologien seiner eigenen Organisation zusammen und ergänzt diese mit denen anderer Organisationen, einschließlich 3PLs, um umfassende Lieferketten-Lösungen zu entwerfen, aufzubauen und für seine diversen Kunden zu betreiben. Die Hauptaufgabe eines 4PL ist die Bereitstellung einer breiten Palette von Dienstleistungen mit ganzheitlichem Management der logistischen Kette.
3.5. 5PL – Fifth Party Logistics
Alternativ als E-Business bezeichnet. 5PLs werden die Anforderungen der 3PLs und anderer Anbieter zu einem Massenvolumen kombinieren, um attraktive Frachtraten mit Bahnen, Fluggesellschaften oder verschiedenen Reedereien auszuhandeln. Es geht hier im Großen und Ganzen um ein nicht auf Vermögenswerten basierendes Unternehmen. Der Schwerpunkt eines 5PL Logistikdienstleisters liegt auf der Verpflichtung, vorhandene Ressourcen zu nutzen, um Einsparungen zu erzielen und Kunden optimale Lösungen anzubieten.
Die vielfältigen Vorteile der 3PL-Anbieter werden im Geschäftsumfeld seit einiger Zeit sehr gut beobachtet. Wie wertvoll und vorteilhaft die Vorteile der 4PL-Anbieter oder sogar 5PL-Anbieter in unserem Betriebsumfeld sein werden, bleibt noch abzuwarten.
Fazit
Es ist leicht zu sagen, dass die Auslagerung der Logistik eine praktikable Option ist. Dennoch ist es die Aufgabe eines jeden E-Commerce-Unternehmen, zu bewerten, ob die Auslagerung genau die richtige Lösung ist. Das Know-how im Bereich der Auftragserfüllung ist in den letzten zehn Jahren sprunghaft angestiegen, und in Zukunft wird höchstwahrscheinlich sogar ein Großteil der E-Commerce-Unternehmen den Betrieb mit jemand anderem teilen.
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